Posterausstellung und Vortrag zu Chinas Metropolen im Wandel
Am Donnerstag, den 12. März 2020, durfte das BRG erneut Dr. Michael A. Waibel zu einem top-aktuellen, interaktiven Gastvortrag mit dem Thema Chinas Metropolen im Wandel empfangen. Dr. Waibel ist Dozent an der Universität Hamburg und einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die Entwicklung der chinesischen Metropolen im Rahmen der Nachhaltigkeitsforschung. In der 5. und 6. Stunde durften sich unsere Erdkunde- und Politik Oberstufenschüler*innen sowie einige der 9./10. sowie alle 11. Klassen über die neuesten Entwicklungen informieren lassen, ihr eigenes Vorwissen an
bringen und zudem eigene Fragen klären. Bereits in den Wochen zuvor konnten die Schüler*innen sich anhand der Posterausstellung im Forum auf den Vortrag vorbereiten. Die Poster sind auch jetzt noch online hier einsehbar – und durchaus lesenswert!
Viele der Schüler*innen konnten während des Vortrages an ihr Vorwissen anknüpfen, da China nicht nur aufgrund seiner rasanten wirtschaftlichen Entwicklung, welche durch die immer weiter voranschreitende Globalisierung für uns alle relevant ist (Stichwort „Neue Seidenstraßen“), oder in menschenrechtskritischen Beiträgen (Stichwort „Uiguren“ oder „Hong Kong“) in den Nachrichten Erwähnung findet. Auch im Unterricht wurde und wird China immer wieder thematisiert, sei es im Zuge der Behandlung von wirtschaftlichen Themen wie Welthandel und Globalisierung, sozialen Aspekten wie Bevölkerung und Migration oder ökologischen Fragen zur Ressourcennutzung und Nachhaltigkeit. In der Qualifikationsphase widmen sich die Erdkundekurse zurzeit sogar ein ganzes Semester lang dem Raummodul Ostasien, wobei China natürlich eine übergeordnete Rolle spielt. Zudem hatte ein Teil unserer älteren Schülerinnen und Schüler schon die Möglichkeit im Rahmen unseres Austauschprogrammes, China hautnah und selber erleben zu können.
Besonders spannend war es, dass Dr. Waibel seinen Vortrag mit Informationen und Fragen zur aktuellen Corona-Krise begann, schließlich hatte sie ihren Ursprung in China – und das Land hat in seiner sehr eigenen Art äußerst konsequent und mit einem enormen Kraftaufwand darauf reagiert – und auch wieder mit einem Ausblick diesbezüglich endete. Dabei machte er anhand verschiedener Beispiele u.a. sehr anschaulich deutlich, wie verletzlich unsere globalisierte Welt gegenüber solchen Krisen mittlerweile ist, womit er genau das vorweg nahm, was unsere Wirtschaft und Gesellschaft aktuell deutlich zu spüren bekommt.
Die Veränderungen, die Chinas Städte in den letzten Jahren und Jahrzehnten durchgemacht haben, sind von einem rasanten Tempo und einem Wandel im Wirtschaftsmodell geprägt. So rücken wissensbasierte Produkte und eine höhere Wertschöpfung weg von dem Motto „Made in China“ zu „Created in China“ immer mehr in den Vordergrund. Dr. Waibel erläuterte während seines Vortrages, warum es innerhalb Chinas deutliche räumliche Disparitäten und in der Folge starke Migrationsströme gibt und wie die Regierung versucht (hat), dagegen vorzugehen.
Thematisiert wurden auch die Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen wie z. B. Pudong in Shanghai, das Sinnbild des wirtschaftlichen Erfolges Chinas überhaupt, die Fragmentierung der Stadtviertel durch eine voranschreitende Privatisierung der Stadtentwicklung sowie die Landmarkenarchitektur, d.h. der Bau von Prestigeprojekten, um Stadtteile gezielt durch spektakuläre Bauten von Architekturen aufzuwerten (Bilbao Effekt). Auch wurden erfolgreiche ökologische Projekte zum Green Growth, d.h. zur Verringerung des enormen CO2-Ausstoßes Chinas sowie das Kulturzonenentwicklungsprojekt „Bejing 798“ vorgestellt. Aspekte der Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit nehmen einen (zum Teil für uns überraschend) großen Teil der Transformation der Städte in China ein. „Grüne Jobs“ und die Förderung von erneuerbaren Energien sind zur Verringerung der Umweltbelastung in China zum Teil weiter fortgeschritten als in Europa.
Deutlich wurde auch, dass die Unterschiede der Lebensstile zwischen den verschiedenen Generationen Chinas inzwischen größer sind als die Unterschiede zwischen z.B. deutschen und (städtischen) chinesischen Jugendlichen. Untermalt
wurden die Ausführungen beständig durch aktuelle Fotos, Karten sowie Statistiken. Dr. Waibel bezog auch immer wieder die Schüler*innen und ihr Vorwissen mit ein, sodass der Vortrag insgesamt sehr abwechslungsreich, eindringlich und verständlich war.
Folglich bedanken wir uns auch hier nochmals für die erneute sehr gelungene Durchführung des Vortrages mitsamt Posterausstellung und hoffen, dass noch viele weitere folgen werden!
{Text: V. Densow und D. Bosse }
Erdkunde-Exkursion nach Hamburg
Nachhaltigkeit und Gentrifizierung sind nur zwei der Stichworte, die aktuell sowohl in den Medien als auch in der Stadtgeographie diskutiert werden. Die beiden Erdkundekurse des 12. Jahrganges haben sich am Freitag, den 24. Januar 2020, in Anlehnung an die im Kerncurriculum festgelegten Themen „Entwicklung in städtischen Räumen“ und „Konzepte der Stadtentwicklung“ während einer Exkursion nach Hamburg ein eigenes Bild zum Stand dieser beiden Aspekte in einzelnen Stadtteilen machen können.
Die junge HafenCity wurde mit unserer Stadtführerin Angela unter dem Blickwinkel der nachhaltigen Stadtentwicklung erkundet. Unter anderem besuchten die interessierten Schülerinnen und Schüler die Greenpeace-Ausstellung, welche die Zusammenhänge von Konsumverhalten und Umweltzerstörung bzw. -schutz greifbarer machen soll. Die Deutschland-Zentrale der Organisation befindet sich in einem niedrig-Energiehaus, welches ausschließlich durch erneuerbare Energien versorgt wird – einer der Leitgedanken, der bei der Planung der HafenCity verfolgt wurde/wird.
Der zweite Teil der Exkursion führte uns in das Schanzenviertel, in dem das im Unterricht erarbeitete Modell der Gentrifizierung gleich viel anschaulicher wurde. Interessant erschienen dort das autonome Zentrum Rote Flora sowie viele andere Anzeichen des Protests gegen die finanziell motivierte Aufwertung des Stadtviertels. Der Flakbunker in der Feldstraße fiel dort wiederum als ein vielversprechendes Projekt für eine nachhaltige Stadtentwicklung ins Auge und schloss somit den Kreis zum ersten Teil der Exkursion.
{Frau Densow & Frau Bosse}
EAN-Kurs Erdkunde kocht über!
Der EAN-Kurs „Erkunde“ von Herrn Gödecke traf sich auf Einladung von Lisa Harms am Freitag, den 02. September, um süd-ost-asiatisch zu kochen!
Passend zum aktuellen Semesterthema hat sich der Kurs auf Initiative von Herrn Gödecke entschlossen, nicht nur „mit dem Finger in den Büchern“ zu reisen, sondern das Ferne in die eigene Welt zu holen. So wurde ein Menü mit süd-ost-asiatischen Köstlichkeiten zubereitet.
Drei Kochgruppen verwerteten die edlen Zutaten, um ein Menü der Sonderklasse (siehe unten) auf den Tisch zu zaubern! Wer es nachkochen will, ist herzlich dazu aufgerufen. Einhellige Meinung: Schmeckt!
Vorspeise: Fruchtige Linsensuppe mit Curry
Hauptgang: Pfannengerührtes Ingwerhuhn
Nachtisch: Gebackene Bananen
Es wurde alles brav aufgegessen, was auch das gute Wetter in diesem Monat erklärt!
Ein besonderer DANK geht an Familie Harms, die ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat!
{J. Gödecke}